Gute Zustellbarkeit von E-Mails: Wie gut ist Ihr Absenderruf?

Haben Sie schon einmal die perfekte E-Mail-Kampagne entworfen - eine sorgfältig geplante Nachricht mit einer ansprechenden Betreffzeile, wertvollem Inhalt und einer klaren Handlungsaufforderung - nur um dann festzustellen, dass Ihre Öffnungsraten einbrechen und die Konversionsrate sinkt? Sie haben den Inhalt überprüft, die Links doppelt kontrolliert und alles scheint in Ordnung zu sein. Was, wenn das Problem nicht Ihre Botschaft, sondern Ihr Ruf ist?

Betrachten Sie Ihren Ruf als E-Mail-Absender als eine Kreditwürdigkeit für Ihre E-Mail-Marketingpraktiken. Eine niedrige Kreditwürdigkeit kann Ihre Kreditwürdigkeit einschränken, und ein schlechter Absenderruf kann verhindern, dass Ihre E-Mails den Posteingang erreichen. E-Mail-Service-Provider (ESPs) bieten zahlreiche Tools zur Bewertung der Vertrauenswürdigkeit Ihrer Absenderdomäne und IP-Adresse

Die Beherrschung Ihrer E-Mail-Reichweite und das Erreichen eines guten Rufs basieren auf einem positiven Sendeverhalten. Umgekehrt kann ein schlechter Ruf dazu führen, dass Ihre E-Mails gedrosselt, direkt an Spam gesendet oder sogar ganz blockiert werden.

Gute Zustellbarkeit von E-Mails: Wie gut ist Ihr Absenderruf?Dies ist keine Kleinigkeit, sondern eine kritische Herausforderung, die Ihre E-Mail-Marketingstrategie untergraben kann.

Laut einer Studie aus dem Jahr 2025 liegt die durchschnittliche Zustellbarkeit von E-Mails bei den großen Anbietern bei 83,1 %, was bedeutet, dass fast eine von sechs Marketing-E-Mails nie den vorgesehenen Posteingang erreicht.

 

Das Verständnis, die Überwachung und die aktive Verwaltung Ihrer Absenderreputation sind der Schlüssel, um diese Quote zu übertreffen. Dieser Leitfaden entmystifiziert dieses wichtige Konzept, zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Reputation messen können, und bietet einen klaren, umsetzbaren Weg, um Ihren Score zu verbessern und konsequent im Posteingang zu landen.


Was genau ist Absenderreputation?

Im Kern ist die Absenderreputation ein numerischer Wert, der von Mailbox-Anbietern vergeben wird und Ihre Vertrauenswürdigkeit als E-Mail-Absender widerspiegelt. Dieser Wert setzt sich aus vielen verschiedenen Datenpunkten zusammen, die eine zentrale Frage beantworten sollen: "Ist dieser Absender seriös, oder ist er eine potenzielle Spam-Quelle?

Diese Bewertung besteht aus zwei Hauptkomponenten:
  • Ihre IP-Reputation: Ihre IP-Reputation ist an den Server gebunden, den Sie zum Versenden von E-Mails verwenden. Wenn Sie eine gemeinsam genutzte IP-Adresse haben, kann das Versandverhalten anderer Benutzer Ihre Bewertung beeinflussen.  

  • Ihre Domain-Reputation: Ihre Domain-Reputation hingegen ist eine Bewertung, die an Ihre spezifische Marke gebunden ist, zum Beispiel yourcompany.com. 

Beide sind entscheidend, und eine schlechte Bewertung kann Ihnen Probleme bereiten.

Welches sind also die wichtigsten Daten, auf die ISPs achten?

  • Engagement: Öffnen, klicken und antworten Ihre Empfänger auf Ihre E-Mails? Eine hohe Beteiligung ist ein starkes positives Signal. Wenn Menschen aktiv mit Ihren E-Mails interagieren, zeigt dies den Internetdienstleistern, dass Ihre Inhalte wertvoll und erwünscht sind. Wenn Ihre E-Mails dagegen ständig ignoriert und gelöscht werden, ohne dass sie geöffnet werden, ist dies ein negativer Indikator, der Ihren Ruf langsam untergraben kann.

  • Spam-Beschwerden: Wie viele Menschen klicken auf die gefürchtete Schaltfläche "Dies ist Spam"? Dies ist wohl das schädlichste Signal, das Sie aussenden können. Mailbox-Anbieter nehmen Spam-Beschwerden sehr ernst. Der Industriestandard besagt, dass Sie Ihre Beschwerdequote unter 0,1 % halten sollten. Ein Überschreiten dieses Wertes kann zu einer ernsthaften Filterung oder sogar zur Aufnahme in die schwarze Liste führen.

  • Bounce-Raten: Senden Sie E-Mails an gültige, existierende Adressen? Ein Bounce liegt vor, wenn eine E-Mail nicht zugestellt werden kann. Ein Hard Bounce bedeutet, dass die E-Mail-Adresse dauerhaft ungültig ist, und viele dieser Bounces zeigen den Mailbox-Anbietern, dass Sie eine schmutzige Liste haben. Während einige Soft Bounces (vorübergehende Zustellungsprobleme) normal sind, ist eine hohe Hard Bounce-Rate ein wichtiges Warnsignal. Im Durchschnitt liegt die Bounce-Rate im B2B-Bereich bei 2,33 %, aber erfolgreiche Vermarkter bemühen sich, diese Zahl unter 2 % zu halten.

  • Spam-Fallen: Haben Sie versehentlich eine "Honigtopf"-Adresse angemailt? Spam-Fallen sind E-Mail-Adressen, die Internetdienstanbieter einrichten, um Absender zu erwischen, die keine erlaubnisbasierten Listen verwenden. Wenn Sie auf eine dieser Adressen stoßen, ist das ein klares Zeichen für eine E-Mail-Plattform, dass Ihre Listenerstellungspraktiken fragwürdig sind, und es wird Ihren Absenderruf ernsthaft schädigen.

  • E-Mail-Volumen und Konsistenz: Sind Sie ein beständiger Absender oder versenden Sie plötzlich und untypisch viele E-Mails? Plötzliche Spitzen im E-Mail-Volumen von einer Domäne, die in der Vergangenheit viel weniger verschickt hat, können ein Auslöser für Spam-Filter sein.

  • Authentifizierungsprotokolle: Haben Sie Ihre E-Mails ordnungsgemäß mit SPF, DKIM und DMARC authentifiziert ? Das hört sich zwar technisch an, aber es geht darum, Postfächer mit einer digitalen ID zu versehen, die beweist, dass Sie derjenige sind, der Sie vorgeben zu sein. Dieser grundlegende Schritt ist entscheidend für den Aufbau und die Aufrechterhaltung von Vertrauen.


Es steht viel auf dem Spiel: Warum eine schlechte Reputation Sie teuer zu stehen kommt

Ein schlechter Ruf Ihres Absenders ist nicht nur eine technische Unannehmlichkeit, sondern ein geschäftliches Problem, das sich direkt auf Ihren Gewinn auswirkt.

Eine niedrige Punktzahl führt direkt zu einer niedrigeren Platzierungsrate im Posteingang, d. h. Ihre E-Mails werden in den Spam-Ordner gefiltert oder sogar ganz abgelehnt. Wenn Ihre sorgfältig ausgearbeitete Marketingkampagne nur 70 % statt 95 % Ihrer Liste erreicht, entgehen Ihnen viele potenzielle Konversionen. Dies verringert direkt Ihre Kapitalrendite (ROI) und macht Ihre Marketingbemühungen weniger effektiv und kostspielig.

Abgesehen von den unmittelbaren finanziellen Verlusten kann ein schlechter Ruf auch der Marke erheblichen Schaden zufügen. Wenn die E-Mails Ihrer Marke ständig im Spam-Ordner landen, vermittelt dies Ihren Empfängern die Botschaft, dass Sie nicht vertrauenswürdig sind. Dies kann das Vertrauen der Kunden untergraben und Ihre Marke unprofessionell erscheinen lassen.

Get Your Email Marketing Checklist

Was dieses Problem besonders heimtückisch macht, ist der Teufelskreis, der dadurch entsteht. Ein schlechter Ruf führt dazu, dass mehr E-Mails als Spam verschickt werden. Wenn E-Mails in Spam landen, sinken Ihre Engagement-Raten (Öffnungen und Klicks). Diese niedrigeren Engagement-Raten wirken dann als weiteres negatives Signal an die E-Mail-Anbieter, was den Ruf Ihres Absenders weiter verschlechtert. Dies ist eine Abwärtsspirale, aus der man ohne eine gezielte Strategie nur schwer wieder herauskommt.

Stellen Sie sich eine hochwertige Werbekampagne für ein neues Produkt vor, bei der Ihr Ziel darin besteht, 20 % Ihrer E-Mail-Empfänger auf Ihre Website zu bringen. Wenn eine schlechte Absenderreputation dazu führt, dass auch nur 15 % Ihrer E-Mails als Spam gefiltert werden, ist das ein beträchtlicher Teil Ihres potenziellen Umsatzes, der nie eine Chance hatte, zu konvertieren.


Messung und Überwachung Ihrer Absenderreputation

Die gute Nachricht ist, dass Sie nicht raten müssen, wie hoch der Ruf Ihres Absenders ist. Es gibt wichtige Tools, von denen viele kostenlos sind, die Ihnen einen klaren Überblick über Ihre Reputation geben.

Validity Email Reputation CheckerSender Score (nach Gültigkeit): Diese Bewertung wird oft als die branchenweit anerkannteste Kreditbewertung für E-Mails angesehen. Er basiert auf einer Skala von 0 bis 100. Ein Wert von 80 oder mehr gilt im Allgemeinen als gut, während ein Wert von 90 oder mehr als ausgezeichnet gilt. Ein Wert unter 70 bedeutet, dass Sie wahrscheinlich ernsthafte Probleme mit der Zustellbarkeit haben, die sofort behoben werden müssen.

Google Postmaster ToolsGoogle Postmaster Tools: Wenn ein großer Teil Ihrer Zielgruppe Google Mail verwendet, ist dieses Tool Ihr bester Freund. Es liefert unschätzbare Daten zu Ihrer Absenderreputation, Spam-Rate, Zustellungsfehlern und anderen wichtigen Metriken speziell für Google Mail-Nutzer.Microsoft Postmaster ToolsMicrosoft Smart Network Data Services (SNDS): Ähnlich wie das Google-Tool bietet dieses Tool Einblicke in Ihren Ruf bei den E-Mail-Diensten von Microsoft, einschließlich Outlook und Hotmail.


Diese externen Tools bieten zwar einen Überblick auf hoher Ebene, aber die genaue Messung Ihrer Reputation erfolgt anhand der Metriken, die Sie innerhalb Ihrer E-Mail-Marketingplattform sehen. Sie sollten regelmäßig nachverfolgen:

  • Öffnungsraten und Klickraten: Ein hohes Engagement ist der stärkste Indikator für eine gesunde Liste und einen guten Ruf.

  • Spam-Beschwerdequote: Diese sollte deutlich unter 0,1 % liegen.

  • Bounce-Rate: Überwachen Sie sowohl Hard- als auch Soft-Bounces, um sicherzustellen, dass Ihre Liste sauber und aktuell ist.

  • Zustand der Liste: Überwachen Sie regelmäßig, wie viele Personen sich abmelden und wie viele sich neu anmelden. Eine hohe Abmelderate kann ein Warnsignal sein.

Machen Sie es sich zur Routine, diese Werte und Metriken regelmäßig zu überprüfen - am besten wöchentlich. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es Ihnen, Probleme zu erkennen, bevor sie eskalieren, und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu korrigieren.


Ein proaktiver Ansatz: Der Weg zu einer besseren Reputation

Bei der Kontrolle Ihres Absenderrufs geht es nicht darum, eine schnelle Lösung zu finden, sondern einen strategischen, proaktiven Ansatz für das E-Mail-Marketing zu wählen. Hier sind die wichtigsten Best Practices, die Sie umsetzen sollten.


1. Das Fundament: Authentifizierung ist unverzichtbar

Dies ist ein nichttechnischer Weg, um Ihre Legitimität zu belegen. Die ordnungsgemäße Einrichtung Ihrer SPF -, DKIM - und DMARC -Einträge fungiert als digitaler Ausweis für Ihre E-Mails, der den Internetdienstanbietern beweist, dass Sie ein rechtmäßiger Absender sind und dass Ihre E-Mails nicht manipuliert wurden. Ohne diese Einträge wird Ihr Ruf immer wackelig sein, unabhängig von Ihren anderen Bemühungen.


2. Die Rettungsleine: Aufrechterhaltung einer sauberen, engagierten Liste

Wussten Sie, dass bis zu 30 % einer E-Mail-Liste jährlich abfallen können?


Das ist eine beträchtliche Anzahl von Kontakten, die möglicherweise inaktiv geworden sind, den Arbeitsplatz gewechselt oder einfach das Interesse verloren haben. Das Versenden von E-Mails an alte, uninteressierte Kontakte ist eine der schnellsten Möglichkeiten, Ihren Ruf als Absender zu schädigen. Bereinigen Sie Ihre E-Mail-Liste regelmäßig, indem Sie hartnäckige Bounces und inaktive Benutzer entfernen. Wir empfehlen außerdem die Verwendung eines Double-Opt-In-Verfahrens, das sicherstellt, dass jeder in Ihrer Liste ausdrücklich bestätigt hat, dass er Ihre E-Mails erhalten möchte, was von Anfang an zu einem höheren Engagement führt.


3. Der Inhalt, den Sie versenden: Bieten Sie Wert, nicht Volumen

Ihre Inhalte sind der direkteste Weg, um Vertrauen aufzubauen und das Engagement zu erhöhen. Anstatt generische Nachrichten zu versenden, die für alle gleich sind, sollten Sie sich darauf konzentrieren, relevante und hilfreiche Inhalte für ein segmentiertes Publikum zu liefern.

Eine Studie hat ergeben, dass hyper-personalisierte E-Mails die Klickraten um bis zu 13,44 % erhöhen können.


Indem Sie einen Mehrwert bieten, verringern Sie die Wahrscheinlichkeit von Spam-Beschwerden und bauen eine Beziehung zu Ihren Abonnenten auf, die Ihrem Ruf zugute kommt.

4. Das Warm-Up: Eine schrittweise Einführung

Ein plötzlicher Anstieg des E-Mail-Volumens für neue IPs oder Domänen macht Provider sofort misstrauisch. Die Lösung ist ein Prozess, der als E-Mail-Warm-up bekannt ist. Dabei handelt es sich um einen kontrollierten, allmählichen Prozess, bei dem Sie Ihr E-Mail-Volumen im Laufe der Zeit erhöhen, indem Sie kleine Mengen von E-Mails an besonders engagierte Kontakte versenden. Dieser maßvolle Ansatz trägt dazu bei, langsam einen positiven Ruf als Absender aufzubauen und eine Erfolgsbilanz mit guten Versandgewohnheiten zu erstellen.


5. Die Abmeldetaste ist Ihr Freund

Auch wenn es kontraintuitiv erscheinen mag, ist es wichtig, es den Leuten leicht zu machen , sich abzumelden. Wenn jemand Ihre E-Mails nicht mehr erhalten möchte, ist es das Beste, wenn er auf den Abmeldelink klickt. Das ist weitaus besser, als wenn sie Ihre E-Mail als Spam markieren, was sich viel schädlicher auf Ihren Ruf auswirkt.


Reputation ist nicht nur ein Wert, sie ist ein Vermögenswert

Ihr Absenderruf ist mehr als nur eine Zahl - er ist ein dynamischer Wert, der die Gesundheit und Integrität Ihres gesamten E-Mail-Marketingprogramms widerspiegelt. Sie ist der Torwächter, der darüber entscheidet, ob Ihre sorgfältig erstellten Nachrichten ihr Ziel erreichen oder in den digitalen Abgründen verloren gehen.

Sie können die Kontrolle über Ihre Zustellbarkeit übernehmen, indem Sie die Faktoren, die Ihre Reputation beeinflussen, verstehen, Ihre Messwerte regelmäßig überwachen und eine proaktive Strategie umsetzen. Ihre E-Mails werden dort landen, wo sie hingehören: im Posteingang. Wir bei Aspiration Marketing glauben, dass das Verständnis Ihrer Absenderreputation der erste Schritt zum Aufbau eines E-Mail-Programms ist, das nicht nur wahrgenommen wird, sondern auch echte, greifbare Ergebnisse für Ihr Unternehmen liefert.

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Joachim
Joachim
"Mein Vater hat mir beigebracht, große Träume zu haben und hart dafür zu arbeiten, diese Träume zu verwirklichen. Dinge aufzubauen und Menschen zum Erfolg zu verhelfen, das ist es, worum es uns geht. Und wenn die Dinge beim ersten Mal nicht funktionieren, versuchen wir es anders, noch einmal. Größer zu werden ist eine Sache; besser zu werden ist unser Ziel."

Joachim, ein zertifizierter HubSpot-Trainer mit über 13 Jahren Erfahrung in Content-Marketing, Strategie, Website-Entwicklung und SEO, hat zahlreiche große, internationale Growth-Marketing-Projekte umgesetzt, z. B. mit UiPath vom Startup-Status bis zum Börsengang an der NYSE. Joachim verfügt über besondere Expertise in mehrsprachigen Marketing- und Sales-Enablement-Projekten und nutzt dabei für unsere Kunden modernste KI-Technologien.
 

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